Workshop 2001 der IALE-Arbeitsgruppe "Landschaftsstruktur"
Erfassung und Bewertung der Landschaftsstruktur– Indizes und funktionelle Zusammenhänge
Quantifizierung der räumlichen Konfiguration von Habitaten als Grundlage für die Analyse der Verbreitung und Überlebensfähigkeit von Tier- und Pflanzenarten
Dr. Robert Biedermann
Die Vorhersage der Verbreitung und Überlebensfähigkeit von Tier- und Pflanzenpopulationen auf Landschaftsebene erfordert eine hierarchisch abgestimmt Vorgehensweise bei der Quantifizierung der Habitate der Arten. Die Identifizierung von Habitaten bei gegebener Landschaftsheterogenität wird mit quantitativen Habitatmodellen erreicht. Sie liefern die räumliche Verteilung und Qualität der Habitate einer Tier- und Pflanzenart in einer Landschaft. Auf Basis dieser Verteilung schließen sich in der Analyse der Landschaftsstruktur (= Struktur der Habitate) räumliche Analysen an. Konnektivitätsanalysen liefern ein Maß für die Verbindung von Habitaten und sind dazu geeignet Austauschprozesse auf Landschaftsebene zu quantifizieren. Am Beispiel mehrerer Fallstudien werden Vorgehensweise und Methodik dieser funktionell orientierten Landschaftsanalyse präsentiert. Beispiele für die Anwendung von Habitatmodellen und Konnektivitätsanalysen sowie deren Einbindung in Populationsgefährdungsanalysen werden gezeigt.